Gillesberger Friedrich

Geboren am: 5.9.1903 in Desselbrunn, Bezirk Vöcklabruck, Oberösterreich, Österreich
Beruf: Schuhmachergehilfe
Stand: verheiratet mit Notburga, geb. Reischl, geb. 1.9.1905
wohnhaft: Innsbruck-Mühlau, Andreas-Hoferstraße 49

nach vorläufiger Festnahme am 15.06.1940 seit dem 23.07.1940 im Landegerichtsgefängnis gier in Untersuchungshaft.
Seit 1930/31 der Internationalen Bibelforscher Vereinigung angeschlossen.
Ich klage die Beschuldigten an, zwischen Herbst 1938 und April 1940 teils in Innsbruck, teils in Schwaz an einer wehrfeindlichen Verbindung teilgenommen und die unterstützt zu haben, – je Verbrechen nach § 3 VO zur Ergänzung der Strafvorschriften zum Schutze der Wehrmacht des deutschen Volkes vom 25.11.1939 –

Beweismittel: Krim. Sekretär Josef Mösinger bei der Staatspolizei Innsbruck als Zeuge.
Wesentliches Ermittlungsergebnis.
1.) Die Beschuldigten die allesamt unbestraft und in politischer Hinsicht niemals organisiert gewesen oder sonst hervorgetreten sind, haben […]

Gerdenc Franz

Geboren am: 14.8.1894, Jugoslawe
Beruf: Hilfsarbeiter, Bauer

1943 KZ Dachau Hftl. Nr. 62187
25.03.1944 KZ Flossenbürg Hftl. Nr. 7291

Der Hilfsarbeiter Franz Gerdenz (Gerdenc) wurde am 20. 10. 1941 wegen Betätigung für die Internationale Bibelforschervereinigung festgenommen und am 5. 3. 1942 wegen “Teilnahme an einer wehrfeindlichen Verbindung” zu 4 Jahren Zuchthaus verurteilt.

Foto: Wiener Stadt- und Landesarchiv Personendatenbank – 2/10
DÖW Gestapoliste
Quelle:https://www.doew.at/personensuche?gestapo=on&findall=&lang=de&shoah=on&politisch=on&spiegelgrund=on&firstname=&lastname=Gerdenz&birthdate=&birthdate_to=&birthplace=&residence=&newsearch=10&iSortCol_0=1&sSortDir_0=asc&lang=de&suchen=Suchen

Genser Balthasar

Geboren am: 26.7.1897 in Wien, Österreich

Der Hilfsarbeiter Balthasar Genser gehörte den Bibelforschern an und versteckte den flüchtigen Bibelforscher Karl August Haas. Genser wurde am 27. 9. 1941 festgenommen und am 5. 12. 1941 wegen “Teilnahme an einer wehrfeindlichen Verbindung” zu 6 Jahren Zuchthaus verurteilt. Er befand sich bis 5. 5. 1945 in Haft.

Überlebt

Quelle: Gestapo-Opfer (Zeugen Jehovas)

https://www.doew.at/personensuche?gestapo=on&findall=&lang=de&shoah=on&politisch=on&spiegelgrund=on&firstname=&lastname=Genser&birthdate=&birthdate_to=&birthplace=&residence=&newsearch=10&iSortCol_0=1&sSortDir_0=asc&lang=de&suchen=Suchen

Gelmi Franziska geb. Kampe

Geboren am: 2.1.1899 in München, Deutschland
Beruf: Geschäftsfrau

Frauen Gefängnis: 3 Jahre Zuchthaus Aichach
Im Westen, nahe der italienischen Grenze, war Franziska Gelmi tätig. Sie vergrößerte Diapositive von Wachtturm-Artikeln, die Bruder Narciso Riet über die italienische Grenze brachte. Sie schrieb dann die Matrizen für die Vervielfältigung, und die Abzüge wurden schließlich zu einer vereinbarten Stelle, auf eine hochgelegene Alm, gebracht. Von dort aus wurde die weitere Verteilung vorgenommen.

Quelle: Jahrbuch der ZJ 1989
Quelle: Geschichte der Zeugen Jehovas in Österreich 1989 Seite 35
Herausgeber: Wachtturm Bibel- und Traktat-Gesellschaft, Gallgasse 42-44, A-1134 Wien, Druck: Wachtturm-Gesellschaft, Selters/Taunus

Ganster Franz

Geboren am: 20.11.1902 in Wolfsberg, Kärnten, Österreich
Verheiratet mit: Angela, geb. Bödendorfer am 31.5.1913

Franz und Angela Ganster, (geb. Bödendorfer) verbrachten zwei Monate in Untersuchungshaft in Klagenfurt, dort wurden sie immer wieder verhört. Nach ihrer Freilassung setzen sie ihre Missionstätigkeit im Untergrund fort.

Quelle: „Für alles bin ich stark durch den der mir Kraft verleiht! Widerstand und Verfolgung der Zeugen Jehovas in der Zeit des Nationalsozialismus in Kärnten. Seite 108 Dr. Gerti Malle

Ganster Franz gab Literatur, die er erhielt, an Peter Vajvoda weiter, der dann Abschriften von jeder Wachtturm-Ausgabe machte. Eines Tages war Franz Ganster mit etwas Literatur zu Fuß von Klagenfurt nach Krumpendorf (etwa 7 km) unterwegs, um die Familie Platzer und Schwester Wanderer zu […]

Ganster Angela geb. Bödendorfer

Geboren am: 31.05.1913 in Klagenfurt, Österreich
Wohnhaft: Klagenfurt, Rosentalerstraße 22
Verheiratet mit: Franz Ganster, geb. 20.11.1902
Eltern: Vater: Bödendorfer Matthias und Mutter: Bödendorfer Cäcilia

Quelle: Stadtmagistrat Klagenfurt 10.6.1927
Angela Bödendorfer, Bürgerschülerin
Unter Hinweis auf Ihre protokollarische Erklärung vom 9.6. ds.J. wird Ihnen gem. § 5 der Min.Vdg. vom 18. Jänner 1869, R.G.Bl.Nr. 13 bestätigt, dass Sie hieramts Ihren Austritt aus der röm.kath.Kirche angemeldet haben.

Angela Ganster wurde zusammen mit ihrem Mann Franz am 12.6.1940 verhaftet, ebenso wie die Eltern von Angela Bödendorfer. Angela verbrachte 2 Monate in Untersuchungshaft in Klagenfurt, dort wurde sie immer wieder verhöhnt. Nach ihrer Freilassung setzte sie ihre Missionstätigkeit im Untergrund fort.

Gamper Fritz

Geboren am: 4.8.1907
Wohnort: Salzburg Maxglan
Stand: ledig
Beruf: Schmied

KZ – Dachau 1.04.1939 – 27.09.1939
KZ – Mauthausen 29.09.1939 – 08.1940
KZ – Dachau 18.08.1940 – 13.01.1941

Fröhlich Walter Max

Geboren am: 27.12.1912 in Trebnitz (Polen ?) Trebnitz liegt zwischen Weißenfels und Zeitz, Deutschland Kreis Sachsen/Anhalt
Stand: ledig
Beruf: Zimmermann
Wohnort: Ramsdorf, Kolonie Nr. 38
Eltern: Alfred und Alma Fröhlich, wohnhaft Ramsdorf, Pegau-Land Kolonie

Verhaftung 27.10.1037
Einweisung 11.11.1937 KL Buchenwald durch Gestapo Dresden, Häftlingsnummer: 2479 Bifo
entlassen 21.8.1942 nach Mauthausen
29.8.1942 Bifo Häftlingsnummer Mauthausen 12581

Karteikarte: Fröhlich Walterim KZ Mauthausen Menschenversuche mit T.A.B.-Endogen-Adsorbat-Impfstoff und Mischimpfstoff “Tetra-Vaccine”
Versuchsimpfungen an Häftlingen des KL Mauthausen

Quelle: Häftlings-Personalkarte KL Mauthausen

Franzmeier Elisabeth, geb. Forsthuber

Geboren am: 29.10.1904 in Windhab/St. Wolfgang, Salzburg, Österreich
Wohnhaft: Weißenbach 4, Strobl/Wolfgangsee, Salzburg
Verheiratet mit Franzmeier Roman, geb. 14.2.1904 in Itzling, Salzburg
Kinder: 3 Kinder Alois, Ernst und Elisabeth
Gestorben am. 18.9.1942 im KZ Auschwitz (Bernburg?)

Datum der Verhaftung: 0.05.1938 (abweichende Angabe 17.3.1939)
Haftgrund: Zeugin Jehovas/Bibelforscherin

0.5.1938 – 16.3.1939 in Wels
17.3.1939 – 15.5.1939 in Lichtenburg, Häftlingsnummer 1331
15.5.1939 Ravensbrück
18.9.1942 Tod in Auschwitz

Sie wurde aufgrund religiöser Betätigung (PD von Haus zu Haus) verhaftet. Nach Aussagen der 3 Hinterbliebenen Kinder (vom 27.11.1952) war sie ab Mai 1938 im KZ, zuletzt im KZ Auschwitz. Dort am 18.09.1942 verstorben. War noch keine Zeugin Jehovas. Dokument bei DÖW.

Quelle: Gedenkbuch für die Opfer des Konzentrationslagers Ravensbrück 1939-1945 Seite 210
Herausgeber von der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück Projekt Gedenkbuch
Wissenschaftliche Leitung: Bärbel […]

Franzmeier Roman

Geboren am: 14.2.1904 in Itzling, Salzburg, Österreich
Wohnhaft Strobl/Wolfgangsee, Weißenbach 4
Verheiratet mit: Elisabeth, geb. Forsthuber am 29.10.1904,
Kinder: 3 Kinder, Alois, Ernst und Elisabeth
Gestorben am: 29.1.1940 KZ Mauthausen

Gefängnis 06.01.1936
Gefängnis 30.05.1938
KZ – Mauthausen 11.1938 – 29.01.1940 Hftl. Nr. 31994

Sterbedatum 29.01.1940 Sterbeort KZ – Mauthausen

Am 29. Jänner 1940 wurde ein weiterer Zeuge Jehovas aus Salzburg im KZ Mauthausen ermordet: Roman Franzmeier, geboren am 14. Februar 1904 in Itzling, der mit seiner Familie in Weissenbach bei Strobl gelebt hatte.

Seine Ehefrau Elisabeth wurde 1942 in Auschwitz ermordet – drei Waisenkinder, Alois, Ernst und Elisabeth, die als Hinterbliebene Anspruch auf Opferfürsorge hatten.

Quelle:

https://www.doew.at/personensuche?gestapo=on&findall=&lang=de&shoah=on&politisch=on&spiegelgrund=on&firstname=Roman&lastname=Franzmeier&birthdate=&birthdate_to=&birthplace=&residence=&newsearch=10&iSortCol_0=1&sSortDir_0=asc&lang=de&suchen=Suchen#