Zeitzeugen zu Besuch am BORG Eisenerz
Für den 18. Oktober 2017 hatte sich Frau Esther Dürnberger vom Verein Lila Winkel mit einer Zeitzeugin der zweiten Generation an unserer Schule angekündigt, um mit uns einen Workshop zu Holocaust und Shoa abzuhalten. Unsere Grundhaltung war zunächst eine eher negative: Schon wieder ein Vortrag zu diesem Thema und das dann noch von jemandem, der selbst gar nicht dabei war, sondern nur aus zweiter Hand berichten konnte. Aber gleich am Beginn dieses Zeitzeugengesprächs war klar, dass wir uns mehr als geirrt hatten! Frau Ingrid Portenschlager erzählte auf unglaublich berührende Weise über das Leben ihres Vaters Ernst Reiter, der die Inhaftierung im KZ Flossenbrüg überlebt hatte. Sie berichtete nicht nur bildhaft über das Leben und hier vor allem über die Qualen in einem Konzentrationslager, sondern auf besonders ergreifende Weise auch über die unglaublich positive Lebenshaltung, die ihr Vater aus seinen grausamen Erlebnissen entwickeln konnte. Eine faszinierende Haltung, die er nicht zuletzt seinem unerschütterlichen Glauben an Gott verdankte. Rührend schilderte sie uns von den Auswirkungen, die seine Erfahrungen auf das Leben als Familienvater hatte. Verschwendung jeder Art war bei ihm strengstens verpönt. Gab es beispielsweise Backhuhn zu Mittag, so stand niemand vom Tisch auf, bevor nicht auch das letzte Fetzchen Fleisch von den Knochen abgenagt war. Wir waren zutiefst ergriffen und schockiert, wie viel Grausamkeit diesem Menschen widerfahren war. Denn ihm war, wie jedem Menschen der in ein Konzentrationslager deportiert wurde, zu allererst seine Würde genommen worden, wie Frau Portenschlager betonte. Diese Leute hatten keine Namen mehr, sie waren nur noch Nummern. Um so etwas für alle Zeit verhindern zu können, braucht es den Geschichtsunterricht und braucht es solche Initiativen, die ein Bewusstsein gegen Gewalt und Rassismus schaffen – immer und zu jeder Zeit! Julia B.
Zeitzeugen zu Besuch am BORG Eisenerz
Für den 18. Oktober 2017 hatte sich Frau Esther Dürnberger vom Verein Lila Winkel mit einer Zeitzeugin der zweiten Generation an unserer Schule angekündigt, um mit uns einen Workshop zu Holocaust und Shoa abzuhalten. Unsere Grundhaltung war zunächst eine eher negative: Schon wieder ein Vortrag zu diesem Thema und das dann noch von jemandem, der selbst gar nicht dabei war, sondern nur aus zweiter Hand berichten konnte. Aber gleich am Beginn dieses Zeitzeugengesprächs war klar, dass wir uns mehr als geirrt hatten! Frau Ingrid Portenschlager erzählte auf unglaublich berührende Weise über das Leben ihres Vaters Ernst Reiter, der die Inhaftierung im KZ Flossenbrüg überlebt hatte. Sie berichtete nicht nur bildhaft über das Leben und hier vor allem über die Qualen in einem Konzentrationslager, sondern auf besonders ergreifende Weise auch über die unglaublich positive Lebenshaltung, die ihr Vater aus seinen grausamen Erlebnissen entwickeln konnte. Eine faszinierende Haltung, die er nicht zuletzt seinem unerschütterlichen Glauben an Gott verdankte. Rührend schilderte sie uns von den Auswirkungen, die seine Erfahrungen auf das Leben als Familienvater hatte. Verschwendung jeder Art war bei ihm strengstens verpönt. Gab es beispielsweise Backhuhn zu Mittag, so stand niemand vom Tisch auf, bevor nicht auch das letzte Fetzchen Fleisch von den Knochen abgenagt war. Wir waren zutiefst ergriffen und schockiert, wie viel Grausamkeit diesem Menschen widerfahren war. Denn ihm war, wie jedem Menschen der in ein Konzentrationslager deportiert wurde, zu allererst seine Würde genommen worden, wie Frau Portenschlager betonte. Diese Leute hatten keine Namen mehr, sie waren nur noch Nummern. Um so etwas für alle Zeit verhindern zu können, braucht es den Geschichtsunterricht und braucht es solche Initiativen, die ein Bewusstsein gegen Gewalt und Rassismus schaffen – immer und zu jeder Zeit! Julia B.