Wir Lehrer/innen haben immer „Bauchweh“, wenn wir Besuch von Referent/innen in der Schule bekommen, denn wir wissen nie, wie unsere Schüler/innen auf diesen Besuch reagieren und uns ist es, wie jeder verstehen kann, sehr peinlich, wenn Leute von „draußen“ nicht mit dem gebührenden Respekt behandelt werden.
Nun, dass Frau Ribic und Frau Prietl nicht nur die SuS der 8. Klassen (im Februar 2018) mit ihrem Vortrag beeindrucken konnten und keine Sekunde lang das Gefühl entstehen lassen, dass man ihnen nicht zuhören möchte, das konnte ich dieses Mal persönlich miterleben – und – einen Vortrag, der zwei Schulstunden dauert – vor einem Publikum von beinahe 120 (5 vierte Klassen) 13- 14-jährigen Jugendlichen zu halten – das ist naturgemäß nicht einfach. Selten habe ich eine so große Gruppe von SuS ruhig sitzend und faszinierend zuhörend vorgefunden und die Nachbearbeitung in der darauffolgenden Geschichtestunde bestätigte meine Beobachtung: Die SuS haben alles aufgesogen, was die beiden Damen erzählt haben.
Das, was alle bestätigt haben – Frau Ribic hat eine Geschichte erzählt, hinter der ein Mensch steht, der alles miterlebt hat, der viele Details seiner Familie erzählt hat, der nicht nur vom Grauen berichtet hat, der auch nach dem Ende des Martyriums die Kraft hatte, die Stätte, an der er die schlimmste Zeit seines Lebens verbringen musste, wieder zu besuchen.
Beeindruckend auch, dass Herr Ernst Reiter (Vater von Fr. Ribic), wie viele jüdische Zeitzeug/innen, die wir auch an unserer Schule hatten, nicht mit Wut und Hass ihr Leben weiterbestimmten, sondern mit Nachsicht und Verständnis.
Äußerst wertvoll aus meiner Sicht waren auch die Ausführungen, die das Leben nach dem 2. Weltkrieg beschrieben haben und auch die außergewöhnliche Lebensgeschichte des Herrn Reiter vor der Inhaftierung.
Wir wissen alle, dass wir dazu neigen, die Vergangenheit zu verklären, objektiver zu sehen, als die Momentaufnahme. Dennoch, die Vergangenheit von Menschen Revue passieren zu lassen, die sie wirklich erlebt haben, das kann kein Geschichtebuch ersetzen. Daher sage ich lautstark „JA“ – wir werden die beiden Damen auch im nächsten Jahr wieder einladen und was noch gesagt werden muss: Der Vortrag war faszinierend, einfühlsam und objektiv und ließ in keinem Moment den Gedanken aufkeimen, dass irgendjemand Werbung machen wollte!
Danke auch für die Ausstellung in der Bibliothek – die wir als Nachbetrachtung gerne in Anspruch nehmen.
Fachkoordinatorin für Geschichte, Politische Bildung und Sozialkunde am BG/BRG/BORG Kapfenberg, Mag. Sonja Sloniowski
Wir Lehrer/innen haben immer „Bauchweh“, wenn wir Besuch von Referent/innen in der Schule bekommen, denn wir wissen nie, wie unsere Schüler/innen auf diesen Besuch reagieren und uns ist es, wie jeder verstehen kann, sehr peinlich, wenn Leute von „draußen“ nicht mit dem gebührenden Respekt behandelt werden.
Nun, dass Frau Ribic und Frau Prietl nicht nur die SuS der 8. Klassen (im Februar 2018) mit ihrem Vortrag beeindrucken konnten und keine Sekunde lang das Gefühl entstehen lassen, dass man ihnen nicht zuhören möchte, das konnte ich dieses Mal persönlich miterleben – und – einen Vortrag, der zwei Schulstunden dauert – vor einem Publikum von beinahe 120 (5 vierte Klassen) 13- 14-jährigen Jugendlichen zu halten – das ist naturgemäß nicht einfach. Selten habe ich eine so große Gruppe von SuS ruhig sitzend und faszinierend zuhörend vorgefunden und die Nachbearbeitung in der darauffolgenden Geschichtestunde bestätigte meine Beobachtung: Die SuS haben alles aufgesogen, was die beiden Damen erzählt haben.
Das, was alle bestätigt haben – Frau Ribic hat eine Geschichte erzählt, hinter der ein Mensch steht, der alles miterlebt hat, der viele Details seiner Familie erzählt hat, der nicht nur vom Grauen berichtet hat, der auch nach dem Ende des Martyriums die Kraft hatte, die Stätte, an der er die schlimmste Zeit seines Lebens verbringen musste, wieder zu besuchen.
Beeindruckend auch, dass Herr Ernst Reiter (Vater von Fr. Ribic), wie viele jüdische Zeitzeug/innen, die wir auch an unserer Schule hatten, nicht mit Wut und Hass ihr Leben weiterbestimmten, sondern mit Nachsicht und Verständnis.
Äußerst wertvoll aus meiner Sicht waren auch die Ausführungen, die das Leben nach dem 2. Weltkrieg beschrieben haben und auch die außergewöhnliche Lebensgeschichte des Herrn Reiter vor der Inhaftierung.
Wir wissen alle, dass wir dazu neigen, die Vergangenheit zu verklären, objektiver zu sehen, als die Momentaufnahme. Dennoch, die Vergangenheit von Menschen Revue passieren zu lassen, die sie wirklich erlebt haben, das kann kein Geschichtebuch ersetzen. Daher sage ich lautstark „JA“ – wir werden die beiden Damen auch im nächsten Jahr wieder einladen und was noch gesagt werden muss: Der Vortrag war faszinierend, einfühlsam und objektiv und ließ in keinem Moment den Gedanken aufkeimen, dass irgendjemand Werbung machen wollte!
Danke auch für die Ausstellung in der Bibliothek – die wir als Nachbetrachtung gerne in Anspruch nehmen.
Fachkoordinatorin für Geschichte, Politische Bildung und Sozialkunde am BG/BRG/BORG Kapfenberg, Mag. Sonja Sloniowski