Mauthausen Gedenk- und Befreiungsfeier „Wert des Lebens“ *****
11. Mai 2014
Die Violetten helfen
Neben der rassistischen Kategorisierung der Nationalsozialisten wurde der Wert des Lebens auch am wirtschaftlichen Wert gemessen, somit verloren arbeitsunfähige Menschen sehr bald ihr Anrecht auf Leben. In den Konzentrationslagern wurde die Arbeitskraft der inhaftierten Menschen vor allem im Steinbruch bis zur Erschöpfung ausgenützt. Durch regelmäßige Selektionen entschied die SS, wer nicht mehr lebenswert war. Anfang des Jahres 1942 wurden auch 26 – vor allem österreichische und deutsche Zeugen Jehovas aus dem KZ Dachau in einem sogenannten „Invalidentransport“ nach Hartheim gebracht und vergast. (Siehe Lebensbericht Anton Spiessberger).
Kein Lebenswert wurde auch psychisch kranken und behinderten Menschen zugestanden. Unter dem Decknamen T4 wurden diese Menschen in eigens dafür geschaffenen Euthanasie-Anstalten wie Hartheim ermordet.
Lebensberichte von Häftlingen des KZ Mauthausen:
Braunstein Franz
Hechenblaikner Josef
Kraft (Krafzik) August
Linsbauer Leopold
Mattischek Hubert
Mattischek Wilhelm
Mattischek Wolfgang
Obrist Josef
Spiessberger Anton
Auch heute werden Menschen auf Grund ihres „Anderssein“ ausgegrenzt und verfolgt. Jehovas Zeugen lassen sich weltweit anhand von biblischen Prinzipien zu Toleranz schulen und überwinden dadurch Vorurteile. In einem Bericht der UNESCO heißt es: „Bildung könnte von ausschlaggebender Bedeutung im Kampf gegen neue Formen des Rassismus, der Diskriminierung und der Ausgrenzung sein.“ Jehovas Zeugen sind überzeugt, dass die biblische Bildung am wirksamsten ist (Jesaja 48:17, 18). Bei Menschen, die biblische Lehren befolgen, macht Argwohn dem Respekt Platz und Liebe lässt das Feuer des Hasses erlöschen. Jehovas Zeugen haben festgestellt, dass die Bibel ihnen hilft, ihre Vorurteile zu überwinden. Sie spornt sie dazu an und schafft gleichzeitig Gelegenheiten, bei denen Angehörige verschiedener Kulturen und unterschiedlicher ethnischer Herkunft etwas gemeinsam tun. (Vgl. Das Ende aller Vorurteile – Erwachet! 2004)