Gustav Sandera

  • Geboren: 2. August 1883 in Wien, Siebenbrunnengasse 55

  • Vater: Josef Sandera
  • Mutter: Maria Müllner
  • Verheiratet mit Adelheid Neumayr am 18. Oktober 1926 in Tulln
  • Wohnort: Tulln, Karlsgasse 19
  • Verstorben: 13. Juni 1940 KZ Sachsenhausen

Er gehörte zur Gruppe der Tullner Zeugen Jehovas und wurde zusammen mit Himsel Emmerich, Blaim Karl, Mayerhofer Katharina, Linsbauer Leopold und Kessler Wilhelm am 18. Oktober 1939 verhaftet.

Der „Tagesrapport der Gestapo Wien Nr. 9 vom 19. und 20. 10. 1939“ berichtete dazu: "Die Haussuchungen förderten zahlreiches Bibelforschermaterial zutage. Die Festgenommenen hielten Zusammenkünfte in Tulln ab, nahmen an solchen auch in Wien teil, bekennen sich alle als Zeugen Jehovas und haben niederschriftlich erklärt, den Militärdienst abzulehnen bzw. den Dienst mit der Waffe zu verweigern. [...]. Die Festgenommenen haben seinerzeit an der Volksabstimmung in Österreich am 10. 4. 1938 entweder nicht teilgenommen oder mit 'Nein' gestimmt. Die Ermittlungen werden fortgesetzt, es stehen noch weitere Festnahmen bevor."

Am 30. März 1940 wurde er ins KZ Sachsenhausen (Haftnummer 17995) überstellt, wo er bereits am 13. Juni 1940 verstarb.

 

Quellen:

DÖW (Dokumentationsarchiv des österr. Widerstandes) 17661

Mitterutzner, Christina: Widerstand u. Verfolgung in NÖ 1934-1945, Bd. 3, 1987, S. 230, 280, 692

 

 

 

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