Warning to the generations
(Honoré de Balzac)
Unsere Zeitzeuginnen und Zeitzeugen hinterließen uns ihre Geschichten. 2024 ist mit dem Tod von Hermine Liska die Stimme der letzten österreichischen Zeitzeugin aus der Opfergruppe der Zeugen Jehovas erloschen. Mehr als 20 Jahre lang erzählte sie in Schulen ihre Lebensgeschichte. Was bleibt sind viele Erinnerungen, die tausende Schülerinnen und Schüler mit sich tragen. Was aber auch bleiben muss, ist der Auftrag an uns alle, in Hermines Sinn weiterzumachen – zu erinnern und zum Nachdenken anzuregen.
Mit diesem neuen Gedenkprojekt geht die Geschichte von Hermine Liska nicht verloren, sie lebt weiter und kehrt in die Schulklassen zurück. Einige unserer Referentinnen und Referenten begleiteten Hermine jahrelang. So ist es möglich, dass sie über ihr Leben berichten und viele ihrer bemerkenswerten Geschichten über Mut, Glauben und Tapferkeit erzählen.
Die Referentinnen/Referenten geben einen Einblick in die NS-Zeit und zeigen das Video des Bildungsministeriums (vormals BM für Unterricht, Kunst und Kultur, 2009) mit dem Titel “Hermine Liska - Erziehungsproblem eines Diktators”.
Letztlich wird der Bogen zum Heute gespannt – einer Zeit, in der Mobbing und Ausgrenzung, Hass und Gewalt keinen Platz haben dürfen. Hermine mahnte die jungen Menschen nicht, sondern gab ihnen Hoffnung und Mut, dass man auch einen „anderen“ Weg gehen kann.
Sie hat unzählige junge Menschen geprägt, emotional berührt, persönlich betroffen gemacht und in deren Leben wichtige Spuren hinterlassen.
Empfehlung: für die 8. Schulstufe
Dauer: 2 Unterrichtseinheiten
Referentengespräch mit DVD „Erziehungsproblem eines Diktators“
Anmeldung über die Kontaktdaten des Vereins
Equipment: PC/Laptop mit Power-Point-Version ab 2021, Lautsprecher, Mikrofon bei mehr als 2 Klassen
Die Präsentation war umfassend und in die Zeitepoche eingebettet. Wirklich gut und wichtig, dass ein Überblick gegeben wurde, der das von den SchülerInnen vorab Gelernte wiederholte. Die SchülerInnen wurden durch Fragen miteingeschlossen und zum Mit- und Weiterdenken angeregt. Die Bilder waren klar beschriftet, man konnte dem Ablauf leicht folgen. Struktur und Ablauf waren stimmig positioniert und nachvollziehbar. Abschließende Aussagen zum Miteinander im Heute regten die SchülerInnen zum Nachdenken an. Die lange und professionelle Präsentation und gute Rhetorik der Referentin begeisterten auch die PädagogInnen.
Die SchülerInnen zeigten sich sehr interessiert und berührt vom Schicksal von Hermine Liska. Die persönliche Perspektive bewegt sie sehr und regt zum Nachdenken und Reflektieren an. Die ansonsten lebhafte Klasse war sehr gebannt und ließ sich voll und ganz auf das Gedächtnisprotokoll ein.
Wir als Lehrerinnen, waren von der Präsentation überaus beeindruckt. Der Vortrag vermittelt eine Vielzahl an Unterthemen, die für eine demokratische Gemeinschaft besonders wichtig sind. Mut, Familiensinn, Gesellschaftskritik, Ausgrenzung als auch Mobbing waren Themen die im Zuge der Geschichte neben dem offensichtlichen Thema (Nationalsozialismus) behandelt werden.
Wir haben uns sehr gefreut, dass Sie an unserer Schule waren. Ich finde es toll, dass Sie die Geschichte von Hermine Liska weiterleben lassen. Die Querverbindungen zur Gegenwart, Ihre klaren mahnenden Worte und Ihr Appell auf mehr Mitgefühl haben die Schülerinnen und Schüler, aber auch uns als Lehrpersonen berührt und zum Denken und Reflektieren angeregt. Vielen Dank für den Vortrag und Ihre Arbeit!
Sie war wohl die engagierteste Zeitzeugin in Österreichs Schulen ab dem Jahr 1998. Über 20 Jahre brannte ihr Herz für die Schülerinnen und Schüler. Allein, die Kräfte ließen immer mehr nach. Die letzten fünf Lebensjahre verbrachte sie in einem Pflegeheim und konnte leider keine Zeitzeugengespräche mehr durchführen.
Seit 2002 war sie anerkannte Zeitzeugin, die mit der Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung (früher BM für Unterricht, Kunst und Kultur) eine DVD mit dem Titel “Erziehungsproblem eines Diktators” veröffentlicht hat. Hermine Liska hat ihre zu Herzen gehende Geschichte vor rund 200.000 Schülerinnen und Schülern in ganz Österreich erzählt; darüber hinaus auch an Elite-Universitäten in den USA, wie Harvard, Stanford oder dem Boston College und im Holocaust Museum in Los Angeles. Für ihre Tätigkeit als Zeitzeugin wurde ihr am 12. Mai 2016 das Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark und am 13. September 2016 das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich verliehen.
Hermine Liska bedankte sich stets bei allen Direktorinnen und Direktoren und dem gesamten Lehrkörper in den Schulen für die ihr entgegengebrachte Freundlichkeit und das besondere Interesse an ihrer Lebensgeschichte.
Es war ihr größter Wunsch, dass ihre Geschichte nie in Vergessenheit geraten soll, denn sie zeigt, dass es möglich ist, auch im frühen Alter zu seiner Überzeugung zu stehen.
Hermine Liska starb am 1. Juli 2024 im 95. Lebensjahr.
Wir sind sehr betroffen über den Tod von Fr. Liska, die wir als sehr warmherzigen Menschen kennen lernen durften. Wir denken an sie! Mitfühlende Grüße senden die Lehrpersonen und die Direktorin MS Anger
Danke für die - dieses Mal - leider traurige Nachricht! Mir werden die Geschichten und berührenden Schilderungen von Frau Liska immer in Erinnerung bleiben.Ein letztes Dankeschön und mein herzliches Beileid ergehen besonders an ihre Familie. MS St. Ruprecht a.d. Raab
Wir am Gymnasium Leibnitz werden uns stets an eine humorvolle, empathische und nette Frau erinnern, die die SchülerInnen mit ihrer Lebensgeschichte und ihrem beeindruckenden Zeugnis von Zivilcourage zu fesseln wusste. Wir drücken Ihnen hiermit unser herzliches Beileid aus und versprechen, Hermine Liska ein ehrendes Andenken zu bewahren! Prof. BG Leibnitz
Es hat mir sehr leid getan zu hören, dass Frau Hermine Liska verstorben ist. Sie war viele Jahre lang an unserer Schule als Zeitzeugin tätig und wir haben ihr freundliches Wesen und ihre große Bereitschaft ihre Erfahrungen und Erlebnisse mit den Schülern und Schülerinnen zu teilen, sehr geschätzt. Direktorin MS Feldbach
Wir sind sehr betrübt und traurig über das Ableben von Frau Hermine Liska. Bitte leiten Sie unsere Beileidsbekundung auch an die Familie weiter. Direktor HLW FSB Weiz
Vielen Dank für die traurige Nachricht. Frau Liska war viele Male bei uns in der Schule und hat unzählige jungen Menschen geprägt, emotional berührt, persönlich betroffen gemacht und in deren Leben wichtige Spuren hinterlassen. Dafür möchte ich im Namen aller Kolleginnen und Kollegen einen herzlichen und innigen Dank aussprechen. An die Trauerfamilie, Verwandte und Freunde von Frau Liska richten wir unser aufrichtiges Beileid, sie wird an unserer Schule noch lange Zeit unvergessen bleiben. Vielen Dank auch für das Engagement von Ihnen ... und für die Besuche der Zeitzeugen der 2. Generation. Mit diesen Begegnungen können die Schülerinnen und Schüler ein Stück Geschichte erleben und begreifen, das kann man mit keinem, noch so guten Schulbuch erreichen. MS Markt Hartmannsdorf
Ich bedanke mich für die Benachrichtigung, die mich sehr traurig stimmt. Frau Liska hat uns - dank Ihrer Unterstützung - viele Jahre an der Schule begleitet und unseren Schülerinnen und Schülern sehr tiefgreifende und berührende Erlebnisse ihres ereignisreichen Lebens nahegebracht. Sie wird allen, die sie erleben und ihren bewegenden Berichten und Geschichten lauschen durften, in sehr guter und wohlwollender Erinnerung bleiben. Direktor MS Gleisdorf
Mein herzliches Beileid! Frau Liska war bis zu ihrer letzten Teilnahme am Zeitzeugenseminar, wo ich sie immer wieder gerne begrüßt habe, eine so humorvolle und lebensfreudige Frau, dass es immer eine Freude war, an ihrem Tisch zu sitzen, zu plaudern und vor allem zu lachen. Und die Geschichte – ihre Geschichte! – die sie erzählte, zeugte über all die Jahre des Erzählens und über die Jahrzehnte der Erinnerung hinweg, dass Frau Liska sich nicht davon unterkriegen ließ und den Widerstand gegen den Nationalsozialismus lebte! Dies zeigte sich auch in den Schulen und in den vielen Rückmeldungen von Schülerinnen und Schülern, die Frau Liska ... in einem Büchlein sammelte. In lieber Erinnerung MinR Mag. Manfred Wirtitsch, BM für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Es tut mir sehr leid und ich werde sie bestimmt in lieber Erinnerung behalten. In meinem Unterricht erzähle ich immer auch von Frau Liska und werde es auch weiterhin tun, damit die Erinnerung bleibt. ... Ich wünsche den Hinterbliebenen viel Kraft. CMS Wieselburg
Danke für die Nachricht, sie war wirklich unübertroffen, es war ein Vorrecht sie persönlich kennengelernt zu haben. H.P.M.
Ich danke Ihnen für Ihre Nachricht. Bitte richten Sie die Beileidsbekundungen seitens der HAK, HAS und IT-HTL Ybbs an die Angehörigen und den Verein LILA WINKEL aus. Schulzentrum Ybbs an der Donau
„Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.“ (Albert Schweitzer) „Man lebt zweimal: das erste Mal in der Wirklichkeit, das zweite Mal in der Erinnerung.“ (Honoré de Balzac)
Frau Liska hat Spuren hinterlassen und lebt in unserer Erinnerung weiter. Ich danke Ihnen, dass Sie uns informiert und die traurige Nachricht überbracht haben. Bitte richten Sie der Trauerfamilie unser aufrichtiges Beileid aus, sie wird an unserer Schule unvergessen bleiben. Danke Ihnen für Ihren Einsatz und Ihre Zeit, die Sie mit den Besuchen der Zeitzeugen der 2. Generation investieren. Diese Begegnungen sind durch normalen Unterricht nicht zu ersetzen und sind so wichtig. MS Markt HartmannsdorfWir haben die Erzählungen und Berichte von Frau Liska sehr geschätzt. Frau Liska wird dem Team der PTS Gleisdorf immer in Erinnerung bleiben.
Ich habe mit Betroffenheit Ihre Zeilen gelesen. Frau Liska war wirklich ein besonderer Mensch und hat unseren Kindern viel mitgegeben. MS2 Leibnitz
És macht mich sehr traurig, vom Tod Hermine Liskas zu erfahren. Ich erinnere mich noch sehr gut an ihre herzliche, freundliche und offene Art, als ich vor einigen Jahren an einer Zeitzeugenveranstaltung am Gymnasium rechte Kremszeile ihre Geschichte zum ersten Mal hören durfte. Ich denke noch heute an die tapfere und prinzipientreue Frau, sich von der Ideologie des Nationalsozialismus kein bisschen beeinflussen ließ, obwohl sie als Jugendliche damit gestraft wurde, den Eltern weggenommen zu werden. Daher hat es mich auch sehr gefreut, bei ihrem letzten Besuch an unserer Schule das Projekt "Gedächtnisprotokoll - Hermine Liska" hören und an die beeindruckende Begegnung einige Jahre zuvor zurückerinnert werden zu dürfen. Ihr Nachruf, der auf der Homepage des Vereins "Lila Winkel" zu lesen ist, macht sehr deutlich, dass schlimme Kindheitserfahrungen nicht zu Verbitterung, sondern auch Herzlichkeit und Gefühlswärme führen können. M.W. Borg Krems
Es stimmt mich traurig die Nachricht vom Ableben von Frau Hermine Liska zu hören bzw. zu lesen. Einzig die Tatsache, dass sie dieses Terrorregime überleben konnte und in weiterer Folge soviel Sinnvolles, in ihrer Funktion als Zeitzeugin, bewirken konnte, hat sehr vielen Schüler/innen die Augen über die damalige Zeit geöffnet. Es gebührt ihr im Nachhinein soviel Dank und Wertschätzung für ihre Arbeit als Zeitzeugin. Es freut mich zu hören, dass sie zumindest friedlich eingeschlafen ist. Möge sie im wohlverdienten Frieden ruhen. M.P. HAK Krems
Ich habe gerade auf der Homepage Ihres Vereines Lila Winkel gelesen, dass Frau Liska verstorben ist.
Ich möchte Ihnen deshalb mein Beileid und das Beileid unserer Schule aussprechen. Frau Liska war eine besondere Vortragende und ein besonderer Mensch für uns. B.B. HAK Lienz
© 2025 Purple Angle Association - All rights reserved