Hauser Zäzilia, geb. Thaller

  • geboren: am 11. November 1895 in Oberösterreich, Österreich
  • Vater: Heinrich Thaller
  • verheiratet: ab 1917 mit Johann Hauser, Linz
  • Kinder: gebar 6 Kinder, vier starben früh
  • gestorben: am 16. November 1942 im KZ Auschwitz
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Zäzilia heiratete 1917 den aus Linz stammenden Holzknecht Johann Hauser. Für kurze Zeit lebte das junge Paar in Steinbach a.d. Steyr und zog dann in die Breitenau, einem Ortsteil von Molln.


Zäzilia Hauser hatte es nicht leicht im Leben. Vier ihrer sechs Kinder starben frühzeitig und ein Sohn hatte von Geburt an einen Herzfehler. Schließlich starb er im Alter von dreizehn Jahren. Erst 1938 kam ein gesunder Bub zur Welt, an dem sich Zäzilia allerdings nur kurze Zeit erfreuen konnte.

Zäzilia Hauser zählte zu den ersten Zeugen Jehovas in Molln und erklärte am 26. Juli 1933 ihren Kirchenaustritt.

Die Gestapo holte Zäcilia Hauser ab. Auch die Versuche von Zäzilias Ehemann, seine Frau freizubekommen, schlugen fehl. Obwohl er nach Linz fuhr und sich für sie einsetzte, indem er auf ein krankes Kind verwies, gab es keine Gnade.

 

Einlieferung ins KZ Ravensbrück

Zäzilia Hauser wurde am 27. Juni 1939 zusammen mit Cäcilia Mollnhuber nach Ravensbrück überstellt und erhielt dort die Häftlingsnummer 2009.

Im Dezember 1940 wurde Zäzilia mit dem Scheidungsantrag ihres Mannes konfrontiert. Zäzilia war durch die Scheidung eine gebrochene Frau geworden.
Da im KZ Ravensbrück ihr Tod nicht registriert wurde, lässt darauf schließen, dass sie ebenfalls zusammen mit Cäcilia Mollnhuber nach Auschwitz verschleppt wurde. Sie starb am 16. November 1942 im KZ Auschwitz.

Quelle: Roland & Claudia Donabauer, „Für die Welt sind wir lebendig tot“ – Jehovas Zeugen aus Molln widerstehen dem NS-Regime, 2009

Die Marktgemeinde Molln errichtete 2003 für die Opfer aus Molln: Franz Bichler, Maria Dürnberger, Valentin Eder, Zäzilia Hauser, Maria Mittenhuber, Cäcilia Mollnhuber, Anton Spießberger, Franz Unterbrunner und Josef Unterbrunner ein Denkmal, das an die zivilen Opfer der NS-Gewaltherrschaft erinnern soll.

Verein zur Rehabilitierung und Unterstützung von Opfern der NS-Zeit - beschäftigt sich seit 1998 mit der Dokumentation und Aufarbeitung des Schicksals unschuldiger Opfer.

ZVR-ZL: 848 301 405

 

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