Stolperstein-Verlegung und Gedenkveranstaltung für Hermann Göschler in St. Veit an der Glan

 
Stolpersteinverlegung: 2. Dez. 2024, 9300 St. Veit, Lindengasse 2
Gedenkveranstaltung:  2. Dez. 2024, Gemeindeamt, Rathaushof, 9300 St. Veit, Hauptplatz 1

Vortragende: Dr. Harald Walser, Dr. Gerti Malle, Manfred Morokutti

Hermann Göschler hatte Literatur von den "Bibelforschern" zu lesen bekommen. Mit einem Mal wurde ihm klar, dass wahres Christentum etwas ganz anderes ist, als das, was er als Kind in der Religionsstunde gelernt hatte. Er konnte es mit seinem Gewissen nicht mehr vereinbaren, die Waffe gegen seine Mitmenschen zu erheben.

Gegen Mitte des Jahres 1939 wurde Hermann in Klagenfurt verhaftet, danach in Völkermarkt inhaftiert und schließlich nach Deutschland überstellt. Am 26. September 1939 erfolgte die Anklage vom Reichskriegsgericht gegen ihn und verschiedene andere Zeugen Jehovas aus Österreich. Am 11. November wurde er zum Tode verurteilt und am 1. Dezember in der Strafanstalt Berlin-Plötzensee durch das Fallbeil hingerichtet. Hermann Göschler wurde nur 24 Jahre alt.

Seit 2. Dezember 2024 erinnert ein Stolperstein am letzten Wohnort von Hermann Göschler in St. Veit an seine mutige Überzeugung.

Lebensbericht Hermann Göschler

 

Zeitzeug:innen

Die nächsten Schultermine

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Datum Schule PLZ Ort Zeitzeug:in Feedback
13.12.2024 MS Birkfeld 8190 Birkfeld Judith Ribic
18.12.2024 Poly Weiz 8160 Weiz Friedrich Tschoggl
18.12.2024 PTS Villach 9000 Villach Peter Stocker
19.12.2024 HLW Leoben 8700 Leoben Friedrich Tschoggl
20.12.2024 MS Thörl 8621 Thörl Friedrich Tschoggl
07.01.2025 MS + Poly Mureck 8480 Mureck Judith Ribic
09.01.2025 WI'MO Klagenfurt 9020 Klagenfurt am Wörthersee Peter Stocker
09.01.2025 BRG Klusemann Graz 8053 Graz-Neuhart Hermine Liska Gedenkprojekt

Anwesendenzahl (Schüler:innen & Lehrer:innen) bei Zeitzeugengesprächen278.344 Anwesende

Warum an Schulen?

Weil es nur mehr wenige Zeitzeugen gibt, die wir noch fragen können …

Weil man das vergangene Unrecht nicht vergessen darf …

Weil Gruppenzwang und Gewalt an Schulen zunehmen …

Weil es immer Feindseligkeit und Ausgrenzung gibt ...

Weil Mobbing auf der Tagesordnung steht …

Weil man das Gewissen eines anderen respektieren soll …

Weil man hofft, dass Menschen doch aus Fehlern lernen …

Weil die kriegerischen Auseinandersetzungen kein Ende nehmen …

Weil sich Geschichte leicht wiederholen könnte …

Weil wir das Gebot haben "Liebe deinen Nächsten" ...

Weil wir für Frieden und Gerechtigkeit arbeiten wollen …

Erlass des Bundesministeriums für Zeitzeugengespräche

Der pädagogische Wert dieser Zeitzeugengespräche liegt darin, zu zeigen, wozu Intoleranz, geschickt geschürte Vorurteile und verhetzende Propaganda führen können.

Außerdem soll die heutige Jugend dazu angehalten werden, ein gesundes Selbstbewusstsein zu erlernen und ‚nein‘ zu negativem Gruppenzwang (auch bei Alkohol und Drogen), Rassismus und Ausgrenzung von Minderheiten zu sagen.

Aktuelles

Die unbekannten Judenhelfer

Wie Zeugen Jehovas im Nationalsozialismus jüdischen Mitmenschen beistanden
Christoph Wilker

Bisher weitgehend unbekannt, setzten die Zeugen Jehovas während der Zeit des Nationalsozialismus immer wieder ein Zeichen gegen den vorherrschenden Antisemitismus in der Gesellschaft, indem sie als „jüdisch“ verfolgten Personen halfen. In jahrelanger Recherche hat Christoph Wilker dafür Belege gesammelt und stellt nun einige bewegende Einzelschicksale vor, wie das des jungen Berliners Dagobert Lewin, der 1942 bei einer Familie von Zeugen Jehovas Schutz fand.
Seine Recherchen beleuchten eine bisher wenig beachtete Seite des zivilen Widerstands. „In diesem Buch sind Berichte von Zeugen Jehovas zusammengetragen, die ― spät genug ― ein helles Licht auf einen weithin unbekannten Aspekt der Hilfe für Juden und deren Rettung werfen.“ (Prof. Dr. Wolfgang Benz, Historiker, Antisemitismusforscher).

Bestellung bei Amazon: Die unbekannten Judenhelfer, Christoph Wilker
ISBN 978-3862224357

Und wieder war ich gerettet

Wie Alex Ebstein die Konzentrationslager Auschwitz, Sachsenhausen und Flossenbürg überlebte und zu einem erfüllten Leben fand

von Christoph Wilker

Alex Ebstein lernte schon früh in seinem Leben, nicht aufzugeben. Er musste das lernen, sonst wäre er verloren gewesen. Selbst im Konzentrationslager Auschwitz war er immer davon überzeugt, die Hitlerzeit zu überleben. Im Konzentrationslager Flossenbürg befürchtete er, den Steinbruch nicht zu überleben.

Alex kam 1926 in einer jüdischen Familie zur Welt und wurde mit sechs Jahren eingeschult. Er kam in eine Gemeinschaftsschule für Kinder aus Familien, die anderen Konfessionen als der evangelischen oder der katholischen, angehörten. “In der Schule verspürte ich keinen Hass. Wir Juden wurden normal behandelt. Das änderte sich auch nicht, als Hitler 1933 an die Macht kam”, erinnerte sich Alex. Er bezeichnete sein Elternhaus als jüdisch-liberal. Doch es kam – wie allgmein bekannt – Verweis von der öffentlichen Schule, Verlust von Arbeit und Wohnung, Judenstern, Deportation. Die Fahrt nach Auschwitz waren die letzten Stunden, die Alex mit seiner Mutter verbrachte.

Im Konzentrationslager Sachsenhausen hatte Alex das erste Mal von den “Bibelforschern” gehört. Doch erst im KZ Flossenbürg kam es zu einer ersten persönlichen Begegnung mit einem Mitglied. Alex traf den Ukrainer Daniel Budakowsky. Das war der Wendepunkt in seinem Leben.

ISBN: 978-3-86222-315-2 zu bestellen bei Amazon

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