Mahnung an die Generationen
Aus dem Meldebuch der Gemeinde Spielberg, Bez. Knittelfeld: Lfd. Nr. 1676
„Ignaz Kahlbacher, 16.7.1882, zugezogen nach Einhörn 4 am 1.4.1931.“ Randanmerkung: „Gattin Johanna, 1882, Sohn Ignaz, 1913“
Die Familie wohnte in Einhörn 4. Der Ort gehört zur Gemeinde Spielberg. Das Wohnhaus war eigentlich eine kleine „Keusche“ (Holzhütte), etwas abseits vom Gemeindeweg inmitten einer Wiese mit Hanglage. Für das Bewohnen dieses Hauses musste die Familie Kahlbacher beim Besitzer, einem in der Nähe angesiedelten Bauern, fallweise in dessen Landwirtschaft arbeiten.
Wann die Familie mit Bibelforschern in Kontakt kam, ist nicht bekannt. Vater Ignaz ist am 25.04.1936 aus der katholischen Kirche ausgetreten. Jedenfalls waren Eltern und Sohn in den Jahren 1935/36 bereits Bibelforscher. In diesen Jahren war das Zusammenkommen schon erschwert und so hatte sich die abgelegene Hütte der Kahlbacher als geeignete Stätte erwiesen, wo man sich noch zusammenfinden konnte. Es war die Möglichkeit gegeben, jeden, der auf das Haus zukam, schon von weitem zu sehen und konnte damit rechtzeitig Vorsichtsmaßnahmen treffen. Es war die Zeit, wo man das Grammophon benutzte und dieses war auch bei Familie Kahlbacher deponiert.
Sohn Ignaz jun. wurde am 16. Februar 1940 in Berlin-Plötzensee hingerichtet.
Lebensbericht Sohn Ignaz jun.
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